Innerhalb weniger Stunden werden durch Wirbelstürme, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Tsunamis Zehntausende Menschen getötet, verletzt oder obdachlos. Das Deutsche Rote Kreuz ergreift deshalb mit der so genannten Katastrophenvorsorge bereits im Vorfeld extremer Naturereignisse wichtige Maßnahmen, um katastrophale Folgen dieser Ereignisse möglichst zu verhindern oder gering zu halten und die gefährdete Bevölkerung vorzubereiten.
Katastrophe: Tsunami in Japan 2011
Bei der Analyse von Risiken und Stärken wird die lokale Bevölkerung befähigt, die Naturgefahren und bereits vorhandenen Selbsthilfekapazitäten vor Ort zu identifizieren. Lokales Wissen und bereits etablierte Strukturen, wie z.B. Evakuierungswege, sichere Zufluchtspunkte oder funktionierende Dorfkomitees werden berücksichtigt und eingebunden.
Die Katastrophenvorbeugung des DRK beinhaltet Aktivitäten, die dazu beitragen, zukünftige Katastrophenfolgen mittel- bis langfristig zu verhindern bzw. zu mildern. Das Deutsche Rote Kreuz konzentriert sich hier auf die Vermittlung von Fachwissen über Katastrophenvorsorge an Lehrer, die Produktion von entsprechenden Unterrichtsmaterialien, Gesundheits- und Hygieneaufklärungen, den Bau von flutsicheren Stelzbauten, erdbebenresistenten Gebäuden usw.
Bei der Vorbereitung auf zukünftige Katastrophenfälle stehen der Aufbau von lokalen Einsatzgruppen für Erste Hilfe, die Erarbeitung von Notfallplänen sowie die Durchführung von Evakuierungsübungen mit der gefährdeten Bevölkerung vor Ort im Mittelpunkt. Der Aufbau von lokalen Frühwarnsystemen bis hin auf die Dorfebene hat dabei in den letzten Jahren eine besondere Bedeutung gewonnen.
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